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Unser 3. Benefizkonzert 2024 fand in der 
Dorfkirche Unkersdorf statt.

Am Schreiberbach 4c, 01156 Dresden

Die Dorfkirche Unkersdorf ist mit rd. 200 Sitzplätzen die kleinste Kirche unter den drei Kirchen der Ev.- Luth. Kirchgemeinde in den Linkselbischen Tälern. Das Dorf Unkersdorf selbst ist seit 1999 westlichster Ortsteil der Landeshauptstadt Dresden und entstand vermutlich im 11. Jh. als slawische Siedlung. Schon Mitte des 14. Jh. besaß Unkersdorf eine Kirche. 1586, 1613 und 1697 wurde die Kirche umgebaut. Dabei wurde 1613 der Innenraum im barocken Stil erneuert und hat sich, obwohl 1938 im Zuge einer umfassenden Renovierung die zweite Empore entfernt wurde, bis heute kaum verändert. 

In den 1970er Jahren verkaufte die Unkersdorfer Kirchgemeinde die „Pfarre“, ein runtergekommener Dreiseithof, der inzwischen zu Wohnzwecken ausgebaut wurde. In Folge gelang es zwischen 1979 und 1985 mit Landeskirchlichen Mitteln, Sponsoren und großen Engagement Unkersdorfer Familien, das Kirchenschiff umfassend zu renovieren und unter der Orgelempore einen Mehrzweckraum, auch Winterkirche genannt, einzubauen. Nach 2000 wurde der Außenputz und das Geläut erneuert. Und schließlich wurde in den Jahren 2014/15 sowohl die Eindeckung des Turmes samt Turmspitze als auch die Deckung des Daches über dem Kirchenschiff erneuert.

 

Bereits 1931 wurde die Kirchgemeinde Unkersdorf mit der Aufgabe des Pfarramtes zur Schwesterngemeinde von Weistropp. Erst 2020  vereinten sich die Unkersdorfer Kirchgemeinde und die Gemeinde Weistropp-Constappel (beide Ortschaften sind Teil der kommunalen Gemeinde Klipphausen im Landkreis Meißen) zur „Ev.- Luth. Kirchgemeinde in den Linkselbischen Tälern“. Seit Beginn 2021 ist unsere Kirchgemeinde Teil des Ev.- Luth. Kirchgemeindebundes Wilsdruff-Freital, einer Verbindung von insgesamt acht Kirchgemeinden.  

 

Die Unkersdorfer Kirche steht unter Denkmalschutz.  Als Schmuckstücke der Kirche können  der Taufstein mit seiner kunstvollen Taufschale (um 1700), der Kanzelaltar (1766) mit seinen Rokoko-Formen) und dem Altarbild eines unbekannten Malers (um 1600), die Orgel von Bruno Kircheisen (1896) sowie die Altarfenster von Bruno Urban (1904) genannt werden; nicht zu vergessen der Abendmahlskelch von 1421. Die drei Glocken wurden 1891, 1929 und 2004 gegossen. Die Jüngste trägt die Inschrift „Schwerter zu Pflugscharen“.

 

Die ersten Unkersdorfer Jazztage im Jahre 2001 können zu Recht als Initialzündung für eine jahrzehntelange und erfolgreiche Kulturarbeit angesehen werden. Nach fünf Jahren Erfolgsgeschichte zog das Festival 2006, auch aus Kapazitätsgründen, als Jazztage Dresden komplett nach Dresden.

 

2009 fand auf der Grundlage einer privaten Initiative die 1. Unkersdorfer Bluesnacht statt. Daraus ist eine Tradition,  stets am 1. Sonnabend im Monat Juni, entstanden. 2024 feierte die Unkersdorfer Bluesnacht ihr 15. Jubiläum. Ein ehrenamtlich engagierter Kulturausschuss des Kirchenvorstandes entwickelt kontinuierlich die Bandbreite der Angebote weiter. Jazz, Blues, Rock, Klassik, Chormusik, Musikalische Lesungen und Fachvorträge füllen das Haus jährlich mit hunderten Besuchern. All diese Kulturangebote werden nicht als Ersatz für religiöse Angebote angesehen, sondern als Ergänzung.

 

Hier, genauso wie in vielen anderen ländlichen Räumen, fungiert die Kirche als letzte verbliebene Öffentlichkeit, als soziokulturelle Infrastruktur, als Ort der Begegnung. 

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